Ein Holzfass für einen Kindergarten-klingt außergewöhnlich? Ist es auch, aber genau so ein sogenanntes
Gartenfass-mit Bänken, Tisch und sogar Gardinen drin-steht seit Neuestem beim heilpädagogischen Kindergarten „Kobel & Co.“
der Lebenshilfe Holzminden in Mühlenberg. Am Weltkindertag wurde es geliefert und nun vom ganzen Kindergarten-Team mit allen
Spendern feierlich eingeweiht. Es handelt sich dabei nämlich um ein Gemeinschaftsprojekt, für das sich mehrere Spender zusammentaten.
Insgesamt kamen 5.200 Euro zusammen.
Los ging es mit er Familie Sieck, die 2.000 Euro an den Kindergarten spendeten. Als dann überlegt wurde, wie diese Spende am besten genutzt
werden kann, ist das Kindergarten-Team auf die großen Holzfässer für den Garten bei der Firma Keitel gestoßen. Schnell war Leiterin Patricia Diekmann klar,
ein Holzfass wäre perfekt. „Wenn ein Kind mal Ruhe braucht von Lärm oder Reizüberflutung, ist das der perfekte Rückzugsort“, erklärt sie.
Da die Spende allein allerdings nicht für ein Fass ausreichte, beantragten sie zusätzlich eine Finanzierung in Höhe von 2.000 Euro bei der Stiftung für Menschen mit
Behinderung, Harz-Weser. Zudem erfuhren die Heinser Fittschen, gemeinnütziger Verein aus Heinsen, von der Aktion und sagten direkt zu, die restlichen 1.200 Euro für das Fass
zu spenden. „Da die Firma Keitel auch noch einen großzügigen Preis für uns gemacht hat, konnten wir so das Fass finanzieren“, berichtet Geschäftsführerin Tonia Behrendt
von der Lebenshilfe Holzminden.
„Als es geliefert wurde, haben dann wirklich alle mit angepackt: Hausmeister, Mitarbeiter und auch die Familien der Mitarbeiter.“ Diesen Mitwirkenden sprach der 1. Vorsitzende der Lebenshilfe, Detlef Behrendt-Sturm, neben den Spendern, einen besonders großen Dank aus.
Das Kobel-Team gestaltete für alle Beteiligten einen schönen Abend mit Gegrilltem und netten Gesprächen.
Das Fass fügt sich zu der Schaukel, der Feuerstelle und den verschiedenen Balanciermöglichkeiten im Garten gut ein. „Es passt auch gut zu unserem Konzept: Die aktuell 13 Kinder
hier sind fast immer draußen“, erklärt Tonia Behrendt.
Ditmar Hartmann, Geschäftsführer der Harz-Weser-Werke und Stiftungsvorstand, lobt die kreative Idee, aus dem Fass einen Rückzugsort für die Kinder zu machen.
Quelle, TAH 19.10.2024